Wer arbeitet macht Fehler … und aus Fehlern wird man klug!

Erfahrung ist der beste Lehrmeister. Die Ansprüche in unserer heutigen Leistungs- und Performance-Gesellschaft sind hoch. Ein Ziel zu verfehlen ist ärgerlich und schmerzhaft. In Wahrheit schätzt niemand die Situationen, in denen Dinge schief gehen. Niemand gesteht sich gern ein und schon gar nicht vor anderen, an einer Aufgabe gescheitert zu sein.

Damit wir an Fehlern wachsen können, müssen wir auch in unseren Unternehmen lernen, richtig damit umzugehen.

Positive Fehlerkultur

Daher her mit einer positiven Fehlerkultur! Wir brauchen eine offene Lernkultur in Teams, d. h. Risiken einzugehen, neue Wege zu beschreiten und sich auf das Unbekannte einzulassen – selbst wenn diese Ungewissheit die Möglichkeit des Scheiterns bedeutet. Denn die Lizenz zum Scheitern fördert Kreativität und unterstützt den Weg der Erkenntnis.

Fehler können und müssen genutzt werden, um aus ihnen zu lernen und sie in Zukunft zu vermeiden. Sie können Möglichkeiten eröffnen, an die man nicht gedacht hat, weil sie zu Lösungen führen, die man nicht planen kann.

Durch zielgerichtet Analyse und dem kreativen Versuch entsteht Fortschritt - Mut zum Experimentieren, Mut zum Scheitern.

Eine sinnvolle Fehlerkultur umfasst das Zulassen von Unvollkommenheit, fordert aber auch gleichzeitig die Vermeidung von verhinderbaren Fehler durch eine optimale Vorbereitung, Planung und Organisation.

Die Fehlerkultur eines Unternehmens bestimmt den Umgang mit Fehlern, abhängig von den übergeordneten Normen und Werten. Eine klare Richtline von Seiten der Unternehmensleitung ist hierbei die unabdingbare Voraussetzung. Der Klärungsbedarf ist hoch, gerade im Bereich Automotiv, Flugfahrt und Medizin. Die Forderung nach einer Neubewertung und den „richtigen“ Umgang mit Niederlagen wird immer mehr diskutiert.

Warum haben wir das so gemacht und warum hat es nicht funktioniert oder warum haben sich Fehler eingeschlichen? Was müssen wir tun, damit es klappt und Fehler oder Störungen vermieden werden?

Hier ist Reflexion und systemisches Handeln gefragt, ohne die Schuldfrage zu stellen. Wir wissen, dass die Angst vor Fehler Druck erzeugt und in manchen Organisationen zur exzessiven Risikovermeidung führen kann.

Lieber nichts tun, dann kann auch nichts schief gehen.

Führung durch Kontrolle unterliegt häufig einer Kontrollillusion und wird überschätzt. Mehr das Gegenteil wird erzeugt, der Mitarbeiter wird noch mehr Fehler zu verbergen oder diese abzustreiten. Das ist nur menschlich. Eine Lernkurve ist so möglich.

Was ist nun eigentlich eine offene und positive Fehlerkultur?

  • Fazit 1: Den Fehler erkennen!

  • Fazit 2: Bleiben Sie gelassen! Sprechen Sie den Fehler konkret an ohne zu kritisieren oder zu sanktionieren. Konzentrieren Sie sich viel mehr auf die Fehleranalyse. Gehen Sie in das Gespräch mit Ihren Mitarbeitern und tauschen Sie die Erfahrungen und Erkenntnisse aus.

  • Fazit 3: Entwickeln Sie Lernerfahrungen aus „Worst Case Situationen“ und Krisensimulation. Nehmen Sie sich ein Beispiel an der Feuerwehr – Einsatz ohne Ernstfall.

  • Fazit4: Checklisten und Struktur unterstützen Prozess und helfen verhinderbare Fehler zu minimieren.

  • Fazit 5: Definieren Sie Fehler und die damit verbunden Einstellung. Stellen Sie Regeln auf für und mit dem Umgang von Fehlern. Ermutigen Sie Ihre Mitarbeiter zur Diskussion und geben Sie Ihren Zeit zur Kommunikation, z. B. durch regelmäßige feste Teammeetings. So stärken Sie u. a. das Fehlerbewusstsein.

    Eine Regel wäre z. B. in den Lernphasen dürfen und sollen Fehler gemacht werden, in den Leistungsphasen geht es aber darum, das Wissen möglichst fehlerfrei anzuwenden.

  • Fazit 6: Feiern Sie Fehler-Erfolge. Jeder Fehler bringt ein Team weiter.

  • Fazit 7: Fangen Sie bei sich selbst an! Offen über Fehler zu sprechen muss geübt werden.

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