Mehr Leistung und höhere Kreativität werden als neue Idealform der Zusammenarbeit in Teams ausgerufen, ja sogar gefordert. Und auf der anderen Seite kommt so mancher Mitarbeiter mit der Schnelllebigkeit unserer Zeit nicht mehr zurecht. Für viele Mitarbeiter lösen diese unvorhergesehenen Herausforderungen immer wieder kleine Krisen hervor.
Resilienz ist erforderlich und wird „trainiert“. Unternehmen implementieren ein betriebliches Gesundheitsmanagement.
Es gab Zeiten, in denen suchten Personaler junge und dynamische Mitarbeiter, heute liegen die Auswahlkriterien bei „agil“ und „flexibel“, Dynamik im Business und Agilität als Kompetenz.
Aber „wer nach allen Seiten offen ist, kann nicht ganz dicht sein.“, meinte Tucholsky.
Impulse in Veränderungsprozessen sollten differenziert betrachtet werden. Es gibt Projekte bei denen sich eine klassische (Durch-)Führung durchaus bewährt hat. Unternehmenswerte wie authentisch, präsent und professionell haben heute ebenso ihren Platz, neben Scrum & Co.
In Veränderungsprozessen braucht der Mitarbeiter Stabilität. In der Weiter- oder Neuentwicklung kommt es auf Kreativität, Neugier und Mut an. Der Einsatz der jeweiligen Methode sollte gut ausbalanciert sein und dem Kontext entsprechen. Der Führungsstil und die Organisationsform muss im Zusammenhang neuer Arbeitsmodelle und Projektaufgaben überprüft werden.
Lebenslanges Lernen, eine Fehlerkultur und die Fähigkeit Unsicherheiten zu ertragen, sind die Voraussetzung für eine agile Führungskultur in Unternehmen.
Wichtig ist die Definition von gemeinsamen Werten, wie z. B. Offenheit, Transparenz, Kooperationsbereitschaft, Eigenverantwortung und Selbstorganisation
Und wo bleibt der Chef? Durch die Selbstorganisation der Teams hat der Vorgesetzt nicht mehr die Pflicht der Führung oder Leitung. In einer agilen Organisation regelt der Einzelne in Abstimmung mit dem Team seine Aufgaben nach inhaltlichen Aspekten und Prioritäten. Sollte der Einzelne Hilfe benötigen um das Ziel zu erreichen, Ist eine offene Arbeitskultur gefragt, um dies im Team anzusprechen. Gelebte Transparenz und klare Kommunikation sind unabdingbar.
Der Scrum Master ist zuständig, dass hemmenden Hürden im Prozess beseitigt werden und nimmt die Rolle eines Vermittlers oder Koordinators ein. Er hinterfragt auch gewohnte Vorgehensweisen und fördert damit des Potenzial des Teams.
Bei agilen Arbeitsmethoden geht es nicht um die Einholung und die Analyse allen Informationen, auch nicht um eine detailliierte Planung des Projekts. Es geht um Ausprobieren, Tun, Rückkopplung, Entwicklung von Ideen, Ansätzen und möglichen Lösungen, kreativ, pragmatisch und flexibel.
Eine agile Unternehmenskultur versteht die unterschiedlichsten Mitglieder als Bereicherung und Empowerment. Ganz im Sinne von Teamarbeit: Komplexe Aufgaben werden machbar.
Gefahr besteht dann, wenn ein Teammitglied sich in diesem fließenden Prozess verlieren und die persönlichen Anforderungen eine Einstellung erzeugt, die zu einen inneren Druck und Stress führt.
In der neuen Arbeitswelt haben wir es mit alten Verhaltensmustern zu tun, die nicht mehr zu den aktuellen Anforderungen an die Mitarbeiter passen. Man wünscht sich Sicherheit, Routine und Planung. Ein anderes Zeitmanagement muss geschaffen werden. Mehr Zeit für Spontanität und nur ein kleiner Teil des Arbeitstages geplant mit feststehenden Terminen. So kann man auch auf das Unvorhergesehene reagieren.
Diese Verbindung von Agilität und Resilienz sind neuen Herausforderungen im Coaching und in der Personalentwicklung. Menschen und Unternehmen in die neue Arbeitswelt 4.0, in eine neue offen Unternehmenskultur zu begleiten im Focus von Echtzeitlernen und Improvisation.
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